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Alexander Ruhe: 1908 - Eine katastrophale Autofahrt von Frankfurt nach Kalkutta. Oktober 2020

Ein Artikel aus der Reihe: Frankfurter Zeitungs-Archäologie

Der aus Thüringen stammende Reiseschriftsteller Rudolf Zabel (1876-1939) hatte in seinem jungen Leben schon einiges erlebt. Der junge Mann "mit rundem Gesicht und gutmütigen Augen"

war als Journalist und dann Kriegsberichterstatter in China gewesen. Er hatte 1904 mit seiner jungen Frau Bertha eine Hochzeitsreise durch das kriegsumtoste Korea gemacht. Die beiden hatten Marokko bereist und auch Zentralasien und das alles auf Pferderücken. Aber die Zeit des Automobils war angebrochen. Gerade erst hatte es spektakuläre Wettfahrten von Peking nach Paris und von New York nach Paris gegeben. Autofahren war jetzt chic.

Auch Zabel kaufte sich jetzt ein Auto, kaufte sogar gleich zwei. Er ließ sich hier in Frankfurt von den Adlerwerken zwei 12 PS Wagen herrichten, den einen als Personen- den anderen als Lastwagen. Adler-Autos galten als die stabilsten überhaupt und genau das brauchte er - stabile Wagen, mit denen er bis ans Ende von Indien fahren wollte.

Die beiden noch kleinen Kinder ließ man daheim, aber seine Frau Bertha war wieder mit dabei, außerdem noch ein Maler und zwei Chauffeure. Den drei Tonnen fassenden Lastwagen und den Personenwagen hatte man vollgepackt mit einem Zelt, dass man zwischen den Autos spannen konnte, mit zwei Küchen samt Backofen, etlichen Konserven, je 12 tiefen und 12 flachen Porzellantellern, Wein- und Biergläsern, vier Feldbetten und zwei Seegrasmatratzen, mit denen man den Frachtwagen nachts zum Wohnmobil umgestalten konnte, klappbaren Tischen und Stühlen,  jede Menge Benzinkanistern, einem Phonografen und einer Filmkamera und am 31.März 1908 ging es von Frankfurt aus los.

Diese beiden Bilder als auch zwei Bilder Gerlachs aus der Illustrirten Zeitung wurden mir aufgrund dieses Artikels vom Adler-Auto-Sammler und -Kenner Frank Minning zur Verfügung gestellt - Danke schön!

Zabels Problem: mit Pferden kannte er sich aus, mit Autos aber nicht. Obwohl er noch nie zuvor Auto gefahren war, bestand er darauf, einen der Wagen selbst zu steuern und das ging nicht gut. Schon am dritten Reisetag,  kurz vor München rauschte er gegen einen Baum. Das Auto war beschädigt und alle Insassen waren aus dem Fahrzeug geschleudert worden. Zabels Schulter war ausgerenkt, der Frankfurter Chauffeur März hatte sich den Arm gebrochen und fuhr wieder nach Hause. Frau Bertha hatte eine Gehirnerschütterung und sich auch noch das Kinn gebrochen, so dass man erst einmal eine Woche in München pausierte.

Die Einreise nach Österreich verzögerte sich etwas, denn Zabel hatte die Pässe in München liegen lassen. Am 12.April traf die Zabel-Expedition dann endlich in Wien ein, wo man sich der österreichischen Presse vorstellte, die auch ausführlich berichtete. Weil die beiden Wagen so hoffnungslos überladen waren, schiffte Zabel schon in Linz einen Teil des Gepäckes auf der Donau ein, das auf diesem Wege Wien erreichte.

Weiter ging es quer durch Ungarn und Siebenbürgen, mehr oder weniger auf Feldwegen. Um ein paar Extra-PS aus den Wagen herauszuholen, hatte man hinter Wien die Auspuffwannen abgeschraubt, man fuhr also unter einem furchtbaren Getöse durch das Land. Dadurch alarmiert, standen die Bewohner der Dörfer, durch die man kam immer schon Spalier, zum Winken.

Auf dem Bild oben sind  sechs Personen zu sehen. Der Frankfurter Fahrer März war in München durch einen dortigen Adler-Mechaniker, den 20jährigen Hans Drexl ersetzt worden, außerdem stieß in München  Otto Gerlach, Kriegsmaler und Zeichner der Leipziger Illustrierten Zeitung zur Zabel Expedition (leider habe ich keinen Zugriff auf die Illustrierte (Illustrirte) Zeitung von 1908, da wären sicherlich einige Bilder und Gerlachs Reisebericht zu finden gewesen). In Rumänien wurden die Straßen dann besser und zügig ging es weiter bis an den Pruth, der Grenze zu Russland. Die russischen Grenzer wollten aber Zabel mit seinem Anhang nicht hereinlassen, schon gar nicht mit Automobilen. Man fuhr jetzt ans Meer und schiffte sich auf dem Postdampfer nach Odessa ein. Die vier Herrschaften in der Ersten, die beiden Chauffeure in der zweiten Klasse.

Ganze Passagen in Zabels Reisebericht, der immer stückchenweise in verschiedenen Zeitungen veröffentlich wurde, beinhalten wüste Beschimpfungen, die Zabel österreichischen, rumänischen oder russischen Beamten angedeien ließ, er scheint kein sehr umgänglicher Mensch gewesen zu sein.

Aber auch in Odessa, wo man am 01.Mai ankam, wollte man Zabel nicht erlauben, mit den Autos zur Krim weiterzufahren. Der Aufstand in der Schwarzmeerflotte, mit dem Hissen der roten Fahne auf dem Panzerkreuzer Potjemkin hatten eine Reihe von revolutionären und dann auch konterrevolutionären Kämpfen in der Ukraine ausgelöst und die Kosakenverbände der "Schwarzen Hundert" hatten gerade erst 1000 Pogrome im Land angerichtet, da wollte man wohl keine Touristen mit einer Kamera durchfahren lassen. Wie sich später herausstellte, hatte der russische Geheimdienst Zabels Expedition zwei Tage lang überwacht - man hielt sie für Anarchisten. Gefördert wurde dieser Verdacht, durch das umfangreiche Waffenarsenal, dass man mit sich führte und durch den Gesichtsschleier, den Bertha Zabel seit dem Autounfall in Pfaffenhofen trug, ihr Kieferbruch hatte zu einer Gesichtsfellentzündung geführt, die sie mit dem Schleier verdecken wollte.

Außerdem, und das ist auch heute noch in vielen Ländern außerhalb der Europäischen Union üblich, erwartete man, dass bei der Einfuhr der beiden Autos, als Garantie dafür, dass man sie auch wieder ausführe, eine Zoll-Kaution zu hinterlegen. Da Zabel sich nicht sicher war, ob er die 1400 Mark (fast ein halbes Kilo Gold) an der persichen Grenze auch wieder bekommen würde, zahlte er nicht, schimpfte und fluchte dafür aber um so mehr. Zabel und seine Expedition mussten auf dem Seeweg weiter nach Georgien. Auch in Batumi wollten die russischen Behörden sie nicht einfach losfahren lassen, zudem auch die Pässe des georgischen Küstengebirges noch verschneit waren und so lud man die Adler-Wagen auf die Bahn und fuhr nach Tiflis, wo Zabel um den 10.Mai eintraf.

Obwohl er einen Gutteil der Strecke auf Schiffen und auf der Eisenbahn zurückgelegt hatten verfügten die beiden Autos in Tiflis nur noch über einen einzigen intakten Reifen. Und obwohl er recht langsam reiste (bei der Non-Stop Fahrt Paris-Moskau, die am 21.Mai 1908 startete, brauchte das Auto bei strömendem Regen nur 3,5 Tage, bis es sein Ziel erreichte), die 22 Reifen, die ihm erst am 21.April von Hannover aus nachgeschickt worden waren, waren noch langsamer und noch nicht angekommen, auch kein einziges der erwarteten Ersatzteile der Adlerwerke aus Frankfurt. Für Zabel Anlass genug jetzt auch auf die Adlerwerke ganz fürchterlich zu schimpfen und sich mit ihnen zu überwerfen. Selbst in Deutschland kostete damals ein Satz von vier Reifen 600,-Mark (= 200 Gramm Gold), in Tiflis waren überhaupt keine zu bekommen. Eine Zeitung spottete, Zabel hätte besser mal Reserven anstelle von Konserven mitgenommen. Aber der Schah von Persien griff ein und lieh ihm ein paar Reifen, so konnte es weiter gehen. Allerdings langsam, bei den immensen Steigungen der georgisch-armenischen Gebirge und der viel zu schweren Zuladung an Gepäck, kamen die 12-PS Maschinen an ihre Grenzen und die Motoren liefen heiß, im Halbstundenwechsel musste das gesammte Kühlwasser ausgetauscht werden. Adler hätte damals auch schon Motoren mit bis zu 50 PS im Angebot gehabt, aber Zabel hatte sich für ein Kleinautomobil entschieden, das in Werbeanzeigen 1908 auch als ein Frauenauto beworben worden war. Zabel hatte einen Großteil seines schweren Gepäcks per Bahn und Schiff in Richtung Persien geschickt, dafür aber ein großes Fass voll Benzin aufgeladen.

Schon 20 Kilometer hinter Tiflis hatte der Personenwagen eine Reifenpanne, was der Frachtwagen, der vorausfuhr und auf dem das Werkzeug verladen war aber nicht bemerkte und weiterfuhr. Als der Frankfurter Adler-Chauffeur Roth nach einer halben Stunde wieder vor Ort war, musste er eine zabelsche Schimpftirade über sich ergehen lassen und als er auch noch Widerworte gab, wurde er von Zabel entlassen. So war man jetzt nur noch zu fünft und Zabel musste das Steuer des Personenwagens übernehmen - auf solchen Straßen und ohne Servolenkung eine kräftezehrende Knochenarbeit.

60 Kilometer hinter Tiflis machte man in Katherinenfeld, dem heutigen Bolnissi Station. Hier kaufte man von den einheimischen, russlanddeutschen Bewohnern dutzende Flaschen Rotwein und nahm auch gleich noch einen Dolmetscher und Diener mit an Bord. Der Schmied Gottlob Schmidt spricht außer seinem altertümlichen Schwäbisch auch noch Russisch, Türkisch und Armenisch und fährt für zwei Rubel am Tag mit Zabel mit.

In Eriwan, wo man um den 20.Mai eintrifft, muss Zabel dringend neues Benzin kaufen. Auf dem Basar wird er fündig und füllt dem Lastwagen wieder mit Benzinkanistern. Am Fusse des Berges Ararat, musste eine dreitägige Zwangspause eingelegt werden. Das Getriebe eines der Wagen war kaputt und erst als man den Motor in seine Bestandteile zerlegt und dann auch wieder zusammengesetzt hatte, ging es weiter.

In Armenien hatten viele Flüsse keine Brücken und Zabel musste die Wagen von Ochsengespannen durch Furten ziehen lassen. Eine solche Gelegenheit nutzen die örtlichen Bauern, indem sie ihre Tiere ausspannten und von Zabel das doppelte Geld verlangten, sonst würden sie seine Autos im Fluss stehen lassen. Aber Zabel, der schon China wegen seines agressiven Verhaltens gegenüber der einheimischen Bevölkerung hatte verlassen müssen, kannte da nichts - er bedrohte die Bauern mit seinem Winchester-Gewehr und mit einem zur Peitsche umfunktionierten Reifenschlauch trieb er die Bauern zur Arbeit an.

Am 27.Mai erreichte man Nachitschewan im russisch-persischen Grenzgebiet. Hier stritt sich Zabel derart mit dem Düsseldorfer Maler Otto Boyer, der bisher noch kein einziges der vereinbarten Gemälde geliefert hatte, dass er auch diesen entließ. Tags drauf reist man nach Persien ein, wo die - durchwegs belgischen - Zollbeamten den Autos keine Schwierigkeiten machen, sondern Zabel zu einem kühlen Bier einluden.

Reifen hatte er bald schon wieder keine mehr und so füllte Zabel die Reifen mit dicken Seilen, die er vorsorglich schon in Tiflis gekauft hatte, und umwickelte sie mit dem, was von den Schläuchen übrig geblieben war. So kam man voran, allerdings sehr langsam. Mühsam gelang es wenigstens nach Täbris in Persien, heute der Iran, zu kommen. Hier waren die Straßenverhältnisse noch schwieriger und die beiden Adler kämpften sich auf aufgeweichten, ungepflasterten schmalen Gassen in die Stadt hinein. Eigentlich war Täbris nur als Etappenstation gedacht gewesen, aber Täbris war eine umkämpfte Stadt, immer wieder griffen die Kosaken des persischen Schahs die Stadt an, so dass an eine Weiterfahrt und ein Ergänzen der Ersatzteile erst einmal nicht zu denken war. Außerdem musste Zabel jetzt ein Netz von Benzinlagern aufbauen und die Benzinfässer auf Kamelen zu Basislagern in ganz Persien bringen lassen. 5000 Liter Sprit plante er bis nach Indien ein. Das Benzin kam aus Baku am Kaspischen Meer, in Persien gab es damals noch keine Erdölförderung und auf dem Basar von Täbris war minderwertiges Benzin auch noch sündhaft teuer. Aber soweit kam es dann gar nicht. Statt der gut ausgebauten Straße vom Kaspischen Meer nach Teheran, hätte er von Täbris aus die Paßstraßen des iranischen Hochlandes nehmen müssen, auf der es vor Revolutionären, räuberischen Kurden und Kosaken nur so wimmelte. Von seinem Reifenproblem mal ganz abgesehen, hatten beide Wagen ihre Problemchen, so konnte er den Weg über die Berge nicht wagen. Stattdessen fuhren Zabel, seine Frau Bertha und der Schmied Gottlob alleine mit dem Personenwagen zurück, um an der persisch-russischen Grenze, wo man bei den freundlichen belgischen Grenzern Benzin und Ersatzteile zurückgelassen hatte, Nachschub zu holen. Mit diesen dringend benötigten Dingen wollte man zurückfahren, um auch den Laster wieder flott zu machen. Aber schon 20 Kilometer hinter Täbris, aus dem Zabel sich wieder stundenlang auf schlammigen Pfaden hatte herauskämpfen müssen, platze ein Reifen und woran Zabel, trotz all der vorangegangenen Reifenprobleme nicht gedacht hatte, war, ein Ersatzrad mitzunehmen, das war noch beim Lastwagen. Glücklicherweise hatte er aber ein Mobiltelefon dabei. Dieser urzeitliche Vorgänger unserer heutigen Handys war ihm von einem russischen Ingenieur in Täbris geliehen worden. Es bestand aus einem Holzkasten mit Kurbel, einem Erdungskabel und einem Wurfdraht, den Zabel über die Telefonleitung werfen musste, an der man bis zur Grenze entlangfuhr. Nach fünf Stunden kam der Münchner Mechaniker Drexl auf Pferderücken an, den Ersatzreifen hinten am Pferd festgebunden. Zurück ging es für ihn zu Fuss, das erschöpfte Pferd am Zügel führend, einen Revolver in der Hand durch die Nacht.

Aber Zabels Weiterfahrt gestaltete sich schwieriger und schwieriger und er brauchte die nächsten eineinhalb Tage um den 90 km entfernte Grenzort Djolfa zu erreichen. Kilometerweit hatte er eine Ölspur hinter sich hergezogen und an eine Weiterfahrt war mit diesem Wagen nicht zu denken. Rudolf und Bertha Zabel blieben bei den netten Belgiern, während sich Diener Gottlob auf einem Pferd, bepackt mit den vier Rädern des Adlers auf den Rückweg nach Täbris machte - auf der Eisenbahn sollte es weitergehen. Acht Tage dauerte es, bis auch der Laster wieder an der Grenze war. Die Autos wurden auf die Eisenbahn verladen und durch Russisch-Armenien ging es via Tiflis nach Baku, der Hafen- und Ölstadt am Kaspischen Meer. Zufällig stieß man hier auf die Adler Ersatzteile, die schon seit Monaten hier lagerten, obwohl sie ja eigentlich in Batumi hatten ankommen sollen. Nur die Reifen waren nicht dabei und ein Getriebegehäuse auch nicht. Während Drexl und Gottlob sich daranmachten, einen Rahmen um das gerissene Gehäuse zu schmieden, versuchte Zabel die Weiterfahrt mit dem Schiff nach Persien zu organisieren. Und er hatte Glück; gleich am folgenden Tag sollte ein Postdampfer nach Bandar Anzali, dem persischen Hafen am Kaspischen Meer gehen. Allerdings war dieser Dampfer ein Museumsstück, ein Schaufelraddampfer, auf dessen engem Deck nur einer der Wagen, nicht aber beide Platz fand. So sollte nun Zabel mit dem einen Wagen vorfahren und Drexel eine Woche später mit dem anderen Auto hinterherkommen. Aber so schwer sich die russischen Behörden auch getan hatten, Zabel mit zwei Automobilen ins russische Reich hineinzulassen, ihn mit nur einem Fahrzeug wieder abfahren zu lassen, erwies sich also unmöglich. Auch Bitteln und Betteln, auch Bestechungsversuche halfen nichts - er war mit zwei Autos gekommen, er musste auch mit zwei Autos wieder gehen, da blieb man streng! Der Schaufelraddampfer fuhr also ohne Zabel.

Eine Woche später gelang es beide Adler auf einem Frachdampfer unterzubringen, der nun aber gemütlich von Hafen zu Hafen tuckerte. in Astara, dem russisch-persischen Grenzhafen, stellten die russischen Zöllner fest, dass der Kaukasus-Schwabe Gottlob überhaupt keine Papiere hatte - er durfte nicht weiter. Gottlob bekam von Zabel Geld, damit er seine Angelegenheiten regeln und ihm hinterherreisen könnte, aber der Schmied Gottlob nutze diese Chance, um in sein heimatliches Katharinenfeld zurückzukehren. 

In Bandar Anzali angelandet fand Zabel hier sein vorgesandtes Gepäck, sowie 3200 Liter Benzin und 700 Liter Schmieröl vor - jetzt konnte es weitergehen. Erst einmal aber musste der Schuster auf dem Basar alle Reifen mit Leder umnähnen und auch mit Leder auskleiden.

Als die Vorräte verladen waren, sollte es weitergehen. die mehrere hundert Meter breite Sanddüne, die zwischen dem Zollhafen und der Straße nach Teheran lag, stellte sich aber als unerwartetes Hindernis dar. Stundenlang mussten Zabel und Drexl sich abmühen damit, die Wagen über den Sand zu bugsieren. Gerlach war dabei keine große Hilfe denn Gerlach war krank.

Mühevoll gelang es der Expediton Zabel knapp die Hälfte der 400 Kilometer nach Teheran zurückzulegen, aber die Reifen wurden immer hinfälliger und die Adler immer häufiger von Ochsenfuhrwerken und Kamelen überholt, so dass man den Personenwagen in einer russisch geführten Poststation stehen ließ und zu viert in dem eng gepackten Lastwagen nach Teheran weiter fuhr, das Elbrusgebirge noch vor sich, auf dessen anderen Seite die persische Hauptstadt liegt.

an dieser Stelle enden die Berichte über Zabels Fahrtabenteuer. Im Oktober kam er in Teheran an, wo sein Begleiter, der Maler Gerlach an Typhus starb. Das war das Ende! Im November war Zabel wieder in Deutschland, wo er umgehend anfing Vorträge über seine Reise zu halten. Im Januar 1909 hielt er dann auch in Wien Vorträge über "seine sensationelle Orientreise im Automobil ... reich an ernsten aber auch heiteren Ereignissen."  

 

 

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